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Chorproben unter Coronabedingungen

Heinke Kirzinger leitet eine Chorprobe per Videokonferenz © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund

Die Chorleiterin Heinke Kirzinger leitet den Dortmunder Unichor seit April via Zoom aus dem Home Office in Brackel. Dabei fungiert sie quasi als Alleinunterhalterin. Denn alle Teilnehmenden außer ihr sind stummgeschaltet. Gemeinsam mit ihr sprechen sie Texte, erklatschen Rhythmen oder ersingen sich neue Melodien. Nach Erarbeitung der neuen Passagen singen alle zu einer via Zoom geteilten Referenzaufnahme bei Youtube oder zur Klavierbegleitung, die der Korrepetitor Felix Köhler aus seinem Baroper Office dazu spielt. So wird ein Gesamteindruck des Stückes vermittelt und die Sänger*innen können ihre Stimme in den mehrstimmigen Gesang einfügen.

Der nötige technische Support wird dabei aus Marten von Martin Pfohl übernommen. Er schaltet neue Teilnehmende frei, wenn die Stimmgruppen wechseln oder schickt alle in die Breakoutsessions, wenn in den Stimmrunden, die sich an die Stimmprobe anschließen, das Neugelernte gefestigt oder Fragen geklärt werden. Nach jeder Probe findet ein virtueller Stammtisch statt, wo sich alle miteinander austauschen oder Spiele gespielt werden. So kann auch unter Pandemiebedingungen lebendige Chorarbeit stattfinden, in der zwar in musikalischer Hinsicht Abstriche gemacht werden müssen, aber die Stimmen nicht einrosten und das soziale Miteinander durch verschiedentliche ergänzende soziale Events sogar gestärkt wird.